Koch- und Backecke

alte Rezepte von zuhause

(1dkg = 10 Gramm)

Racherfleisch und Pflammatunk Butterteig-Strudel mit Äpfel
Lauchsuppe Weihnachtstorte
Kohlrollen Schwarzer Zwieback
Häuptelsalat Sparsame Vanillekipfeln
Blitzsuppe Kleine Brezel
Tomatengericht Kleine Haustorte
Tiroler Pfannkuchen Faschingskrapfen
Heimat-Leberwurstfülle Freudenthaler Cremebuchteln
Szegediner Gulasch Almbuttertorte
Hartauer Schweinsrouladen Schwarzer Holunder
Pflaumenknödel Hagebuttenwein
Marillenknödel Holunderblüten-Gelee
Weihnachtsstriezel Schiffla
Pariser Stangerln Terrassen
Früchtekuchen Ingwergebäck
Mohrkugeln Vanillekipfel
Eisschokolade Vanillekipferl
Wiener Plätzchen Grieben-Gebäck
Kiechela Kleine Kuchen
Lomnitzer Ringel Apfelschnee für Kinder
Quarkknödel Hagebuttensuppe

 

 

Racherfleisch und Pflammatunk:

(zitiert aus Bärner Ländchen; April 1953)

Getrocknete Pflaumen werden gewaschen und in Wasser weich gekocht, dem man eine Prise Salz, etwas Zucker, ganzen Zimt und Zitronenschale dazu gibt. Dann bereitet man aus Milch, noch besser aber aus Schmetten (Sahne) und Mehl einen Quirl und lässt alles nochmals verkochen.
Dazu kocht man ein Trum Geselchtes und reicht Semmelknödel oder Erdäpfel dazu.
Manche Hausfrau wird von der Eigenartigkeit der Zusammenstellung überrascht sein, aber hat man das Gericht mal probiert und gegessen, dann muss man zugeben, dass der Geschmack ganz besonders pikant ist und sogar den Feinschmecker begeistert.
Na ja, es ist halt vo drheim!

 

Butterteig-Strudel mit Äpfel

(zitiert aus Bärner Ländchen; August 1953)

30 dkg Mehl am Backblech in die Hälfte teilen. In die eine knetet man 25 dkg Butter oder auch Margarine (die Butter muss fest sein), in die andere Mehl, zwei Dotter, etwas Salz und, was es annimmt, Wasser; knetet und schlägt ihn gut, dann walkt man beide Teile, jeden extra, so groß wie einen Fleischteller aus, legt sie aufeinander, schlägt von allen vier Seiten den Teig übereinander und stellt ihn, in das Butterpapier gewickelt und gut zugedeckt, in den Keller. Der Teig darf keine Kruste bekommen. Am besten macht man den Teig am Abend an. Nach einer oder zwei Stunden nimmt man ihn wieder auf das Brett, klopft ihn mit dem Nudelwalker ein wenig breit, walkt ihn dann aus und schlägt ihn wieder zusammen. Morgens wieder und vor dem Backen noch einmal. Teilt ihn in die Hälfte und walkt ihn so aus, dass er zirka 16 bis 18 cm breit und so lang wie das Blech ist, aus, belegt ihn mit zerrissenen Äpfeln, streut Zucker und Zimt darüber, eine Seite wird geradelt und gleich geschnitten, übereinander geschlagen, so dass die beschnittene Seite oben kommt, mit Ei bestrichen, backen und dann zuckern.

 

Lauchsuppe 

(zitiert aus Bärner Ländchen; August 1953)

Für einen Liter Suppe zwei Stangen Lauch fein nudlig schneiden, im heißen Fett gelblich rösten, mit Mehl stauben und dieses mitrösten. Zwei, drei Kartoffeln in Scheiben schneiden, in der entsprechenden Menge Wasser weichkochen, den Lauch beifügen, verkochen lassen, dann durchpassieren. Eine Tasse sauren Rahm (Milch) einsprudeln, Salz, etwas Pfeffer und grüne, gehackte Petersilie dazugeben.

 

Kohlrollen

(zitiert aus Bärner Ländchen; August 1953)

Von einem Kohlkopf die größeren Blätter lösen, die Rippen etwas abflachen, mit kochendem Wasser überbrühen und etwas abstehen lassen. Faschiertes Fleisch gut würzen, etwas geweichte Semmel dazu und geröstete Zwiebel einmischen. Im heißen Fett reichlich Zwiebel gelb rösten, gut Paprika beifügen und ein wenig kaltes Wasser. In die Blätter wird je ein Esslöffel Fleischmasse eingerollt, die Rollen mit einem Zahnstocher befestigt, in Fett und Zwiebeln eingelegt und weich gedünstet. Zum Saft, zu dem man nach und nach zugießt, kommt saurer Rahm, Salz, eine Spur Zitronenschale, Kartoffelbrei und Salat als Beigabe.

 

Häuptelsalat

(zitiert aus Bärner Ländchen; August 1953)

Man rührt etwas Senf, Öl, Essig, eine Prise Zucker, Salz gut ab, mischt den gut abgetropften, gewaschenen Salat mit gehackten Kräutern dazu.

 

WEIHNACHTSBÄCKEREI

Weihnachtstorte

(zitiert aus Bärner Ländchen; Dezember 1953)

6 Dotter, 14 dkg Zucker mit Zitronenschale sehr schaumig rühren. Darnach eine halbe Rippe geriebene Schokolade, 14 dkg Mehl und den Schnee der sechs Klar leicht einmischen. Die Masse in einer gut gestrichenen Tortenform backen, überkühlen lassen, zweimal durchschneiden und mit Creme füllen. Dann oben und den Rand bestreichen, auf der Oberfläche mit der Gabel ein Gitter ziehen und mit halben Walnüssen, die man im gesponnenen Zucker etwas aufgekocht hat belegen. 
CREME: 15 dkg geriebene Walnüsse mit einem Achtelliter kochender Milch mengen und kühl werden lassen, 15 dkg Butter oder Margarine mit 15 dkg Zucker abtreiben, die Nüsse darunter mischen und zu einem weißen Schaum einige Minuten rühren, Rumaroma beimengen.

 

Schwarzer Zwieback

(zitiert aus Bärner Ländchen; Dezember 1953)

2 ganze Eier, 14 dkg Zucker gut abtreiben, 14 dkg Mehl, 2 Rippen Schokolade reiben, 12 dkg mit der Schale grobgeschnittene Mandeln, Zitronenschale, Zimt, Nelken, 3 bis 4 Körner gemahlenes Neugewürz einmischen. Von dem Teil rollt man am bemehlten Brett zwei daumenstarke Würste, legt sie auf ein gut bestrichenes, bestaubtes Backblech, drückt sie breit, bestreicht sie mit Ei und bäckt sie bräunlich. Noch heiß Schnitten schneiden

 

Sparsame Vanillekipfeln

(zitiert aus Bärner Ländchen; Dezember 1953)

21 dkg Mehl, 14 dkg Margarine, 7 dkg Zucker, ein Päckchen Vanillezucker zu Teig kneten. Kipfeln formen, gelblich backen, noch heiß in Vanillezucker rollen.

 

Kleine Brezel

(zitiert aus Bärner Ländchen; Dezember 1953)

2 Dotter, 18 dkg Mehl, 10 dkg Margarine, 5 dkg Zucker und Zitronenschale zu Teig kneten. Den Teig in kleine Stücke schneiden, Stangerln formen, zu Brezeln drehen, mit Ei bestreichen, gehackten Mandeln und Grobzucker bestreuen, gelblich backen.

 

Blitzsuppe

(zitiert aus Bärner Ländchen; April 1954)

Eine mittlere Zwiebel in Fett rösten und mit etwas Mehl gelblich werden lassen. Ein Ei einschlagen, verrühren, verrühren, fest werden lassen, dann mit Wasser, Gemüse oder Knochenbrühe aufgießen, eine Handvoll Nudeln oder Fleckerkn einkochen, grüne Petersilie, Salz und Maggi nach Belieben.

 

Tomatengericht

(zitiert aus Bärner Ländchen; April 1954)

Eine dunkle Buttereinbrenne zubereiten, mit Tomaten(Paradeiser)mark und Wasser aufgießen, passieren und nochmals aufkochen lassen. Die Soße salzen. Für jede Person rechnet man 5 bis 8 dkg faschiertes Fleisch, gibt es hinein, lässt einmal aufwallen, danach am Herdrand durchziehen lassen. Kartoffeln dazu essen.

 

Tiroler Pfannkuchen

(Bärner Ländchen; April 1954)

Man bäckt aus einem mehr flüssigen Teig aus Milch, Mehl, Eiern, Zucker, Salz und einer Messerspitze Backpulver in heißem Fett dünne Palatschinken. Jede wird dünn mit Marmelade bestrichen, mit Fett gerösteten Bröserln und gehackten Walnüssen bestreut und eingerollt. Dann anzuckern und sofort auftragen.

 

Heimat-Leberwurstfülle (für 4 - 6 Personen)

(zitiert aus Bärner Ländchen; April 1954)

1/2 Kilogramm Bauchfleisch wird gekocht. Man kann auch ein Stück Beuschel, Leber, Milz, mitkochen, ist aber nicht erforderlich; doch nicht zu weich kochen. Dann schneidet man 5 - 6 harte Semmeln in kleine Würfel. Eine große Zwiebel wird in Fett geröstet, 4 - 5 Zehen Knoblauch werden fein zerdrückt und mit dem Fleisch und der Leber durch die Fleischmaschine getrieben. Die Semmeln werden mit der heißen Suppe begossen, aber nicht so, dass sie breiig werden, gut getränkt. Semmeln, Fleisch, Leber, Zwiebeln, gegebenenfalls Pfeffer, Neugewürz, Salz gut vermischen, dann mit etwas Fett braten (ungefähr eine halbe Stunde bei mäßiger Hitze). Man kann auch noch etwas Suppe dazu gießen. Es muss einen schönen Brei geben, der, wie bereits erwähnt, nicht zu weich sein darf.

 

Kleine Haustorte

(Bärner Ländchen; November 1954)

1 Ei mit 6 dkg Margarine und Zitronenschale gut abtreiben, 10 bis 12 dkg Zucker mitrühren. Dann 15 dkg Mehl, 1 gestrichener Teelöffel Backpulver, 2 bis 3 dkg Kakao, 1/8 Liter kalte Milch kurz mischen und in der Form die Torte backen. Kalt schneiden, mit Marmelade oder Creme füllen, auch oben mit der Creme streichen und mit gehackten Mandeln bestreuen oder mit einem Rest Creme spritzen.
Creme zur Haustorte: 15 bis 20 dkg Margarine mit 10 bis 12 dkg Staubzucker, 1 Dotter abtreiben, 1 bis 2 Kaffeelöffel fein gemahlenen Bohnenkaffee oder Nescafe mitrühren, 1 Päckchen Vanillezucker dazu rühren.

 

Faschingskrapfen

(Bärner Ländchen; Januar 1955)

60 dkg Mehl, 2 Dotter, 7 dkg Zucker, 7 dkg Margarine oder Butter, etwas Salz, 1 Löffel Rum, 1/4 Liter Milch, 3 dkg Hefe. Den Teig nur wenig gehen lassen. Krapfen ausstechen, mit Marmelade füllen, auf beiden Seiten gehen lassen, im heißen Fett sieden.

 

Szegediner Gulasch

(Bärner Ländchen; Januar 1955)

Man lässt sehr viel Zwiebel in Fett goldgelb anlaufen, gibt in größere Würfel geschnittenes Schweinefleisch hinein, dazu Salz, viel Paprika, etwas Kümmel, gießt Wasser auf und lässt es eine halbe Stunde dünsten. Dann gibt man Sauerkraut dazu - wenn es sehr sauer ist, etwas auswässern - , wenn es weich ist, wird es leicht angestaubt. Man kann noch ewas Maggiwürze dazugeben.

 

Hartauer Schweinsrouladen

(Bärner Ländchen; Februar 1955)

4 Portionen: 4 Stück breit geschnitten, magere Schweineschnitzeln werden dünn geklopft, von beiden Seiten mit Salz, Pfeffer und einer winzigen Spur Zucker eingerieben und ausgebreitet aufgelegt. Dann werden sehr dünne Selchspeckscheiben mit Paprika gewürzt und auf das Fleisch gelegt, um hierauf die Speckschicht mit einer einfachen Lage länglich geschnittenen Essiggurkerln zu versehen. Nun wird das Fleisch straff eingerollt, mit Wolle gebunden, eng in eine gefettete Kasserolle geordnet und über Nacht kaltgestellt. Zum Fertigmachen bratet man die Rouladen in heißer Röhre zu hellbrauner Farbe, entfernt hierauf die Bindfaden und bedeckt das Fleisch mit 3 Stück roh geschälten, grobwürflig geschnittenen Kartoffeln, worauf mit Schnittlauch und ein wenig Kümmel bestreut und mit gleich hoch Wasser aufgefüllt wird. Das Ganze lässt man nun zugedeckt dünsten, bis die Kartoffeln zu zerfallen beginnen.

 

Freudenthaler Cremebuchteln

(Bärner Ländchen; Februar 1955)

Hierzu löst man 20 Gramm Hefe mit 1/8 Liter lauwarmer Milch vollständig auf, rührt 100 Gramm Weizenmehl zu einem weichen Vorteig ein und lässt diesen 15 Minuten an warmem Ort stehen. Dann fügt man weitere 250 Gramm griffiges Weizenmehl, ein bisschen Salz, 80 Gramm lauwarm zerlassene Butter, 2 Eidotter oder ein ganzes Ei und 50 g Zucker hinzu, um das Ganze unter Zusatz von lauwarmer Milch nach Bedarf zu einem geschmeidigen, halbfesten Teig glattzukneten, den man eine halbe Stunde zugedeckt rasten lässt. Hernach wird dieser Teig auf bestaubtem Brett in eine fingerdicke Platte ausgerollt und zuerst in fingerbreite Streifen und diese wieder in fingergliedlange Stückchen geschnitten. Mit der Hälfte dieser Teigstückchen wird der Boden einer passenden, gut mit Butter gefetteten Kasserollle dicht belegt. Darüber streut man 50 Gramm verlesene Rosinen, 50 Gramm geschälte, grobgehackte Mandeln, 50 Gramm Kristallzucker, worauf man mit den übrigen Teigteilchen dicht abschließt. Die ganze Lage ist ungefähr zweifingerhoch. Die Buchteln betropft man von oben mit 40 Gramm warm zerlassener Butter und lässt sie mit einem Tuch bedeckt an warmen Ort um die Hälfte höher aufgehen. Sodann schiebt man sie ins mittelheiße Rohr, wo sie bei geschlossener Röhrentüre zirka 45 Minuten goldbraun durchbacken werden. Für Tisch werden diese Buchteln Portionsweise ausgestochen, überzuckert und mit folgender Creme umkränzt: Zwei steifgeschlagene Eiweiß werden mit 40 Gramm Zucker nochmals steif geschlagen und beiseitegestellt. Dann versprudelt man 2 Eidotter mit 1/4 Liter Milch; 40 Gramm Zucker und 20 Gramm Mehl vollkommen glatt und lässt diese Masse unter Rühren einmal tüchtig aufkochen, worauf man sogleich den vorbereiteten Schnee und einem Spritzer Rum innig einrührt und die Creme alsbald verwendet.

 

Almbuttertorte

(Bärner Ländchen; Mai 2003)

6 Dotter, 14 dkg, Zucker werden sehr flaumig abgetrieben. 12 dkg Mehl und der feste Schnee der 6 Klar leicht vermengt und in einer Tortenform gebacken. Ausgekühlt wird die Torte 2 x durchschnitten mit folgender Creme gefüllt und beliebig verziert.
Creme: 14 dkg Butter werden mit 8 dkg Vanillinzucker und 2 Dotter sehr flaumig abgetrieben, und 1/8 l steif geschlagenen Schlagrahm leicht vermengt.

 

Schwarzer Holunder

(Bärner Ländchen; September 2003)

Der Holunderstrauch oder -baum war der heilige Baum der Germanen. Vor jeder Hütte stand so ein Baum. Die Früchte sind ein Heilmittel, sind schweißtreibend, der Saft bei beginnender Erkältung hilfreich. Roter Saft darf aber nicht getrunken werden, er führt zu Durchfall.

Holunder-Marmelade

1 Liter Saft, 1 kg Gelierzucker, 1 P. Dr. Oetker Gelfix Classic 1 : 1. Holunder hat wenig Gelierkraft. Der Saft wird im Dampfentsafter gewonnen aber ohne Zucker. Gekocht wird die Marmelade nach dem Rezept, welches auf der Rückseite des Oetker Gelfix steht.

Holunder-Gelee

Reife Holunderdolden abbeeren, Beeren rasch waschen und in einem Entsafter geben. 400 Gramm Zucker mit einem Beutel Dr. Oetker Gelfix EXTRA mischen und mit 750 ml Holundersaft in einem Kochtopf gut verrühren und mindestens 3 Minuten kochen lassen. Kochgut sofort in Gläser füllen und diese sofort verschließen. Fertig ist die Köstlichkeit in heutiger Zeit.

Holunder-Saft

Die Beeren werden gewaschen, abgeriebelt in den Dampfentsafter geben, obendrauf kommt der Zucker. Das muss man abschmecken. Es darf nicht zu süß sein. Man kann das später beim Trinken mit Honig noch verbessern.
Ich benutze 1/2 Liter Glasflaschen (gebrauchte) mit guten Verschlüssen. Darauf muss man achten, dass die Flasche luftdich abgeschlossen ist, sonst bildet sich Schimmel.

Saft vom schwarzen Holunder

Die reifen, schwarzen Beeren abzupfen, mit 1/3 l Wasser kochen wir sie 15 Minuten. Rühren dabei und zerdrücken die Beeren. Nun lassen wir sie 12 Stunden stehen. Dann gießen wir die Masse durch ein Sieb (besser durch ein Tuch). 1 Liter reinen Saft fügen wir 1,7 kg Zucker zu. Nun erwärmen wir den Saft auf 80-90 Grad und rühren, bis der Zucker aufgelöst ist (man kann auf 1 Liter 10 - 12 gr. Zitronensäure dazugeben). Nach ganzer Auflösung des Zuckers noch 5 Minuten weiter erhitzen. Nach etwas Abkühlung den Saft in Flaschen füllen, die mit Alkohol ausgespült wurden! Bis zur gänzlichen Auskühlung Flaschen waagrecht lagern! Hält sich jahrelang und verschont uns vor Erkältungen.

 

Hagebuttenwein

10 Liter Wasser und 4 kg Zucker abkochen. 5 kg Hagebutten werden gesäubert und in eine große Ballonflasche gefüllt. Jetzt wird das lauwarme Zuckerwasser darübergeschüttet. Die Flasche wird nun mit einer Gärpfeife verschlossen. Das alles lässt man nun 3 - 4 Monate gären. Wenn sich die Früchte am Boden der Flasche absetzen wird der Wein von der Hefe gezogen und in eine andere Flasche abgefüllt werden. Diese Flaschen werden mit Korker verschlossen und liegend im Dunkeln gelagert.

Hagebuttenmarmelade

Wilde Hagebutten waschen und Stielchen und Käppchen abschneiden. Die Früchte der Länge nach halbieren, die Kerne und Härchen entfernen. Die halben Früchte mit reichlich Wasser kochen (Achtung: brennt leicht an!!!), danach passieren. Auf je 1 Kg passiertes Fruchtmark 750g Kristallzucker hinzufügen und kochen bis die Masse geliert - Achtung: brennt immer noch leicht an!! In Gläser füllen und gut verschließen.

Hagebuttenmarmelade

Vergessen Sie das auskratzen der Kerne, es geht auch anders.
800 Gramm Hagebutten, 1 kg Gelierzucker, 1 Päckchen Dr. Oetker Gelfix CLASSIC 1:1 (Hagebutten haben selbst wenig Gelierkraft).
Die Hagebutten werden gewaschen und auf ein Kuchenblech geschüttet und bis zu 1 oder 2 Tagen in die Küche gestellt bis sie etwas weich sind. Erst dann werden die schwarzen Kappen abgeschnitten, in einen Topf getan und knapp mit Wasser aufgefüllt und über Nacht stehen lassen. Am nächsten Tag im selben Wasser langsam köcheln bis sie weich sind. Nun stelle ich zwei Schüsseln bereit und ein einfaches Küchen-Drahtsieb (18 cm, die Löcher 1 mm breit). Die Hagebutten werden zerstampft und portionsweise durch das Sieb gedrückt. Diese ausgedrückte Masse wird nun in die 2. Schüssel gegeben. So wird die ganze Masse durchgedrückt. Die Masse ist nun sehr dick und wird mit etwas heißem Wasser verdünnt, damit es sich besser ausdrücken lässt. Diese Prozedur wird noch 2 mal wiederholt. Es entsteht ein sämiger Brei, füllt ihn auf etwa 800 Gramm mit Wasser. Das kochen und die Zubereitung wird nach dem Rezept auf der Rückseite der Schachtel des Gelfix CLASSIC gemacht.

 

In unserer nordmährischen Heimat sind beliebte Mehlspeisen Pflaumen- und Marillenknödel

Pflaumenknödel (für 4 Personen)

750 gr. gekochte Kartoffeln (vom Tag vorher) fein zerkleinern mit 250 gr. Mehl, ein Ei, eine Prise Salz zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten. In kleinen Portionen teilen und jeweils eine Pflaume einwickeln, in kochendes Wasser legen und 15 bis 20 Minuten. Ganz leicht köcheln.

 

Marillenknödel (für 4 Personen)

500 gr. Magerquark, 400 gr. Mehl, ein Teelöffel Backpulver, zwei Eier, eine Priese Salz, zu Teig verarbeiten. Weiter wie bei Pflaumenknödel.
Die Knödel mit gerösteten Semmelbröseln und Zucker überstreuen.

(Frühjahr) Holunderblüten-Limonade, auch "Sekt" genannt 
1 kg Zucker, 10-15 Blüten (ich schneide den dicken Stengel heraus), Saft von 2 naturreinen Zitronen, die Schalen in Ringe geschnitten und 5 Gramm Zitronensäure werden mit 10 Liter Wasser übergossen und 48 Stunden an einem kühlen Ort stehen lassen. Zwischendurch umrühren bis der Zucker aufgelöst ist. Durch ein Tuch gießen und in Flaschen füllen, die nicht ganz voll, aber fest verschlossen sein müssen. Nach ungefähr 2 Wochen in der Sonne werden sie normal bis kühl gelagert.

 

Holunderblüten-Gelee

100 gr. Blüten mit 1 1/2 Liter abgekochtem, noch lauwarmen Wasser und 2 in Scheiben geschnittene naturreine Zitronen übergießen und 1 Tag stehen lassen. Abseihen und mit Gelierzucker kochen.

Holunderblüten-Gelee - fruchtiger

100 gr. Blüten, Saft von einer naturreinen Zitrone und Schale geschnitten mit 3/4 Liter Apfelsaft (möglichst natur) einen Tag und eine Nacht stehen lassen. Abseihen, die Blüten mit Zitrone in 1/4 Liter Wasser nach 2-3 Stunden auswässern. Den Liter Flüssigkeit mit 1 kg Gelierzucker nach Vorschrift kochen. In Gläser füllen und auf den Kopf stellen.

 

Weihnachtsstriezel

(Hedwig Polzer; Bärner Ländchen 12.2003)

2 Pfund Mehl, 2 Päckchen frische oder getrocknete Hefe (Ich nehme immer die getrocknete, aber noch 1/2 bis 1 Päckchen Backpulver dazu.), 200 g Butter, 50 g Schweineschmalz, 200 - 250 g Zucker, Salz, Zitronenschale, 2 EL Rum, 2 Eier, 2 Eigelb, Rosinen und lauwarme Milch nach Bedarf. Aus allen Zutaten einen nicht zu weichen, aber auch nicht zu festen Teig kneten. Diesen an einem warmen Ort ohne Zugluft gehen lassen. Den Teig in 9 gleichgroße (abwiegen!) Stücke teilen, Rollen und formen, unten 2 Rollen flechten, darüber 3 und oben 2 drehen, die etwas dünner sind. Damit sie gut halten, drücke ich die unteren und mittleren mit einem Kochlöffelstiel etwas an und stecke sie evtl. mit einem Holzzahnstocher fest. Den Striezel nochmals aufgehen lassen, mit Eiweiß bestreichen und bei 200 °C durchbacken.

 

Weihnachtsplätzchen; daheim sagten wir Schiffla

Nuss-Makronen (Hedwig Polzer; Bärner Ländchen 12.2003)

500 g Zucker mit 4 ganzen Eiern schaumig rühren. 500 g gemahlene Haselnüsse oder Mandeln, 50 g Zitronat, 50 g Orangeat, Zimt, Arrak oder Cognac dazugeben. Die Teigmasse zu Kugeln formen, auf Oblaten setzen und bei 175 °C hell backen. Zitronat und Orangeat kann auch weggelassen werden.

 

Pariser Stangerln

(Hedwig Polzer; Bärner Ländchen 12.2003)

Aus 140 g geriebenen Walnüssen, 140 g Puderzucker, 1 kleinen Eiweiß-Schnee, 1 TL Aprikosen-Marmelade einen Teig machen und auf Puderzucker dünn ausrollen. Dann von einem Dotter mit Puderzucker und Zitronensaft eine dickflüssige Glasur anrühren. Diese auf die Teigplatte streichen, Stangerln schneiden, mit dem Messer ablösen, aufs Blech legen und bei 150 - 175 C hell backen.

 

Terrassen

(Hedwig Polzer; Bärner Ländchen 12.2003)

Aus 300 g Mehl, 2 gestrichenen TL Backpulver, 100g Puderzucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 1 Ei und 150 g Butter einen Teig machen, kalt stellen und anschließend ganz dünn ausrollen. Plätzchen ausstechen (je die Hälfte mit Loch in der Mitte und ohne Loch) und backen. Die erkalteten Plätzchen ohne Loch mit einer säuerlichen Marmelade (z. B. Johannisbeere) bestreichen, ein Plätzchen mit Loch daraufsetzen und mit Puderzucker bestreuen.

 

Früchtekuchen

(Hedwig Polzer; Bärner Ländchen 12.2003)

(für die Adventszeit): 3 Eier schaumig rühren, 150 g braunen Zucker, 1 Vanillezucker darunter rühren bis die Masse dick-cremig ist. 3 EL Rum, je eine Messerspitze Zimt, Kardamon und Muskatblüte, 125 g Walnusshälften oder -viertel. 125 g klein gewürfelte getrocknete Feigen, 75 g gehackte Haselnüsse, 125 g Zitronat, 250 g Sultaninen, 125 g Mehl und 1 gestrichenen TL Backpulver vorsichtig darunter rühren. Eine Kastenform leicht einfetten, mit Backpapier auslegen, Teig einfüllen und 70 - 90 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 175 °C backen. Den ausgekühlten Kuchen in Folie packen und 3 - 4 Tage durchziehen lassen. Dann mit gewärmter Aprikosen-Marmelade bestreichen und mit halbierten Belegkirschen garnieren.

 

Ingwergebäck

(Josefa Zimmer & Marianne Stanzel; Bärner Ländchen 12.2003)

Zutaten: 250 g Staubzucker, 250 g Mehl, 2 Eier, 20 g Ingwer
Daraus einen Teig machen und ausrollen. Mit den charakteristischen Ingwerform ausstechen und über Nacht ruhen lassen. Erst am nächsten Tag backen. Das Gebäck wird nach dem Backen doppelt so hoch und hat "Füßchen". Schwache Hitze auf der mittleren Schiene, auf eine helle Oberfläche achten!

 

Mohrkugeln 

(Josefa Zimmer & Marianne Stanzel; Bärner Ländchen 12.2003)

Zutaten: 200 g gemahlene Nüsse, 200 g Staubzucker, 2 Dotter, 4 Esslöffel Rum
Aus den Zutaten einen Teig machen und Kugeln formen, die man dann in flüssige Schokolade tunkt und in grob gehackten Nüssen und/oder Mandeln wälzt. Danach trocknen lassen.

 

Vanillekipfel

(Josefa Zimmer & Marianne Stanzel; Bärner Ländchen 12.2003)

Zutaten: 280 g Butter, 350 g Mehl, 140 Staubzucker, 140 g geriebene Mandeln, 1 Vanilleschote (oder 1 Päckchen Bourbonvanillezucker), 1/2 Zitrone.
Butter schaumig rühren, Zucker zugeben, dann Mandeln, Saft und Schale einer halben Zitrone dazugeben, den Inhalt der Vanilleschote dazugeben, wahlweise stattdessen echten Bourbonvanillezucker (1 Päckchen). Zuletzt das Mehl einarbeiten, den Teig gut kühlen.
Den gut gekühlten Teig zu Kipfel oder in die Vanilleform drücken. Achtung: bei schwacher Hitze backen. Die Kipfel müssen hell bleiben! Der Teig ist sehr mürbe.

 

Eisschokolade

(Maria Müller/Kral, Frankfurt/Bernhau; Bärner Ländchen 12.2003)

1/2 Pfund Ceresfestt (Palmin), 250 gr. Staubzucker, 100 gr. Kakaopulver, 2 Esslöffel Rum, 2 Esslöffel Stärkemehl, etwas Vanillezucker
Nachdem das Palmin im Wasserbad zergangen ist, gibt man das Übrige hinein und verrührt es gut. Nun nimmt man die Schüssel in einen kühlen Raum und stellt sie auf einen Topf mit heißem Wasser, damit die Masse warm bleibt, schmiert kleine Formen mit wenig Fett aus und gießt etwas Masse hinein, stellt die Formen auf Eis oder Schnee, welches man in einer Schüssel bereit hält und lässt sie erstarren. (Heute stelle ich die Förmchen, die es in jedem Haushaltswarengeschäft gibt, in den Kühl- oder Eisschrank). Mit der Messerspitze am Rande der Form sticht man die fertige Eisschokolade aus.
(Das Rezept stammt aus einem Kochbuch das eine Frau Hedwig Tropfschuh im Jahre 1927 für Landfrauen herausgegeben hat. Sie stammte aus Hradzen bei Staab.)

 

Vanillekipferl

(Ernestine Heichel / Irmgard Patz, Winsen; Bärner Ländchen 12.2003)

300 g Mehl, 250 g Butter, 120 g gem. Mandeln, 90 g Zucker zu einem Teig verkneten, Kipferl formen und hellbraun backen und sofort mit Zuckermischung (Zucker und Vanillezucker zusammen in einer alten Schlagwerk-Kaffemmühle zu Pulver mahlen) bestreuen.

 

Wiener Plätzchen 

(Ernestine Heichel / Irmgard Patz, Winsen; Bärner Ländchen 12.2003)

150 g Mehl, 125 g Butter, 65g Zucker, 1 Ei, 1/4 Päckchen Backpulver gut verkneten, ausrollen, kleine Kekse ausstechen (die Hälfte davon mit Loch in der Mitte), hell abbacken. Jeweils ein Paar mit Gelee zusammensetzen und mit Zuckermischung (Zucker und Vanillezucker zusammen in einer alten Schlagwerk-Kaffemmühle zu Pulver mahlen) bestreuen.

 

Grieben-Gebäck 

(Ernestine Heichel / Irmgard Patz, Winsen; Bärner Ländchen 12.2003)

Kiechela

250g Grieben, 250 g Mehl, 250 g Zucker, 2 Eier, 1 Päckchen Backpulver (evtl. etwas Rum) zu einem Teig verarbeiten, ausrollen, ausstechen und hellbraun backen.

 

Kleine Kuchen 

(Ernestine Heichel / Irmgard Patz, Winsen; Bärner Ländchen 12.2003)

Kiechela

6 dkg Butter, 2 Eier, 5 dkg Vanillezucker, Zitronenschale, Salz, 3 dkg Hefe, Milch, 35 dkg Mehl, Fülle 
(Topfenfülle: 1/2 kg Topfen (Quark) durch ein dichtes Sieb passieren und 10 dkg abgetriebener Butter, 18 dkg Orangenzucker, 2 Eier und 10 dkg Korinthen unterrühren).
(Mohnfülle: Gequetschten Mohn verrührt man mit Milch zu einem dünnen Brei kocht ihn unter Rühren zu einer dicken Fülle ein, gibt Zucker nach Geschmack, geriebenen Lebkuchen, Zitronenschale und Rosinen hinein).
(Powidlfülle: Powidl (Pflaumenmus) wird mit warmen Wasser etwas verdünnt, durch ein Sieb passiert, dann mit Zucker, Zitronenschale, Zimt, Nelken und etwas Rum abgescheckt.)
Butter abtreiben, nach und nach mit einem Ei, einem Dotter, 5 dkg Vanillezucker und Salz verrühren, dann 3 dkg Hefe in etwas lauer Milch aufgelöst dazugeben, mit 35 dkg Mehl und soviel Milch den Teig schlagen, dass er eine gute Konsistenz hat. Nach dem Aufgehen den Teig auf einem mit Mehl bestreuten Brett fingerdick ausrollen. In Krapfengröße ausstechen, Fülle darauf geben, gut zudrehen und mit der glatten Seite nach oben aufs Backblech legen. Nochmals aufgehen lassen, Vertiefung in die Mitte drücken, mit Eiklar bestreichen und mit Streusel bestreuen. In mittelheißer Röhre backen. Sofort mit Zuckermischung (Zucker und Vanillezucker zusammen in einer alten Schlagwerk-Kaffemmühle zu Pulver mahlen) bestreuen.

 

Lomnitzer Ringel 

(Aus dem Sudetendeutschen Kochbuch von Tropschuh; BL 12.2003)

250 g gute Butter mit 5 Dottern abtreiben, von 50 g Hefe mit 5 Esslöffel Milch einen Dampfl machen, dann einen Teig bereiten mit 300 g Mehl, 120 feingeriebenen Mandeln und 1 Messerspitze Salz, etwas Zucker, wenig Milch, dan man aufgehen lässt. Man formt Ringe oder Brezeln daraus, bäckt licht, bestreicht darnach mit lauem Wasser und wälzt in Staubzucker, dem man 1 Päckchen Vanillin-Zucker beigefügt hat. In geschlossener Dose lange mürbe und haltbar.

 

Apfelschnee für Kinder

(Aus dem Sudetendeutschen Kochbuch von Tropschuh; BL 12.2003

Von 4 - 6 großen, gebratenen Äpfeln nimmt man das weiße Fleisch, drückt es durch einen Seiher oder ein Sieb und rührt es mit 250 g Zucker eine halbe Stunde ab (oder im Mixer), gibt dann etwas Zitronensaft und Zitronenaromaöl dazu, von Eiern Schnee und rührt bis zu einer Stunde weiter. Es wird eine weiße schaumige Masse; diese häuft man auf eine Schüssel, macht mit dem kleinen Löffel Löcher hinein, in die man Marmelade füllt oder im Sommer Obst legt.

 

Quarkknödel

(Erika Kessler/Domstadtl; Bärner Ländchen 12.2003)

500 g Quark, 2 ganze Eier, 4 Esslöffel Grieß, 4 Esslöffel Weckmehl.
1 Stunde rasten lassen. 10 - 12 Knödel formen, 15 Min. im Salzwasser ziehen lassen. Knödel können mit Obst gefüllt werden. In geröstetem Weckmehl und Zucker wälzen und mit brauner Butter übergießen. 

 

Hagebuttensuppe

(Josefa Zimmer & Marianne Stanzel; Bärner Ländchen 12.2003)

(Süße Suppe) auch Fastensuppe genannt:
Entweder geteilte und entkernte Hagebutten kochen (gute 2-3 Hände voll) und passieren, wahlweise 2 - 3 Esslöffel Hagenbuttenmarmelade in 1 Liter aufkochen, 1/4 Liter süße Sahne mit Ei und etwas Mehl verquirlen und in die kochende Suppe einrühren, um diese sämig zu machen. Mit Salz und Zucker abschmecken. Als Suppeneinlage geröstete Semmelbröckchen.
(Fastensuppe für Karfreitag, Hl. Abend und Aschermittwoch)

 

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